Datum: 09 Aug 94 12:56:31

Von : Philipp von Klitzing Herkunft : 242:3000/1.22

An : AEGEE-Aachen Bestimmung : 242:4900/99.0

Betr.: +cd+ Appell zu BiH Studenten an deutsche Stellen

To: aegee@rwth-aachen.de

Liebe deutschen Antennen, ganz kurz und knapp: AEGEE-Europe hat sich entschlossen, eine Initiative von pro humanitate bzgl. bosnischer Fluechltingsstudenten in Kroatien zu unterstuetzen.

Um die Wirkung des (in der naechsten Mail beigefuegten) Appells zu erhoehen, bittet Clemens Beiersdorf von pro humanitate nun darum, dass auch jeweils die einzelnen deutschen AEGEE Antennen den Aufruf unterzeichnen und abschicken, und das so bald als moeglich. Der Bundesminister fuer wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung hat bereits einen Betrag von 100 TDM zugesagt, auch zwei Bundeslaender haben schon im Vorfeld Ihre Unterstuetzung (mit geringeren Betraegen) angekuendigt.

Im naechsten CD mailing werdet ihre detailliertere Informationen ueber die Verwaltung und Verteilung der Gelder (u.a. ueber den World University Service WUS in Zagreb) erhalten. Natuerlich wird auch pro humanitate selbst gerne weitere Fragen beantworten, Adresse siehe Schreiben. Der Aufruf wird auch ueber Medien und Hochschulen verbreitet werden.

Daher: Bitte unterstuetzt diese beim BMBW entstandene Aktion, bringt die drei je nach a), b) und c) leicht modifizierten Briefe an den Bundesaussenminster, den Bundesbildungsminister und den Vorsitzenden des Bundesrates, wenn moeglich mit einem eigenen Anschreiben, auf den Weg UND informiert mich dann ueber das Absenden der Briefe.

Mit europhilen Grüßen,

Philipp von Klitzing


Datum: 09 Aug 94 12:16:08

To: aegee@cs.vu.nl

 

Appell deutscher Hochschulgruppen

a/b) an die Bundesregierung

c) an die Konferenz der Ministerpraesidenten der Bundeslaender

Bitte helfen Sie bosnischen-herzegowinischen Fluechtlingsstudenten in Kroatien!

 

Sehr geehrter Herr

    1. Dr. Kinkel
    2. Prof. Laermann
    3. Ministerpraesident Scharping

a/b) heute moechten wir Sie als zustaendigen Vertreter der Bundesregierung auf die Notlage bosnisch-herzegowinischer Fluechtlingsstudenten in Kroatien hinweisen. Wir moechten die Bundesregierung bitten, sich finanziell an einem Solidaritaetsfonds zu beteiligen, der von deutschen Studierenden eingerichtet wurde.

 

c) heute moechten wir Sie auf die Notlage bosnisch-herzegowinischer Fluechtlingsstudenten in Kroatien hinweisen. Wir moechten die Bundeslaender bitten, sich finanziell an einem Solidaritaetsfonds zu beteiligen, der von deutschen Studierenden eingerichtet wurde.

Rund 800 Studierende, die aus Bosnien-Herzegowina vertrieben wurden, halten sich seit Monaten voellig mittellos in Kroatien auf. Sie haben kaum Geld und sind auf die Nahrungspakete der internationalen Hilfe angewiesen. Mit Gelegenheitsjobs versuchen sie, ihre Existenz zu sichern. Doch die Lebenshaltungskosten steigen staendig, waehrend sie als Fluechtlinge in Kroatien nicht arbeiten duerfen. Selbst illegale, unterbezahlte Jobs gibt es kaum. Wie schwierig die Situation der Fluechtlinge in Kroatien ist, zeigt der juengste kroatische Aufnahmestopp fuer weitere Fluechtlinge aus Bosnien-Herzegowina. Fuer teure Schulbuecher, Schreibmaterialien und Stifte bleibt ihnen kein Geld. Eine Fortsetzung des Studiums wird aus wirtschaftlichen Gruenden unmoeglich.

Fluechtlingsstudenten haben in Kroatien zwar das Recht zu studieren, aber koennen ihre Existenz nicht sichern, weil durchschnittlich 250,- DM monatlich fehlen. Der anhaltende Krieg und die serbischen Besetzungen duerften fuer die naechsten Jahre eine Rueckkehr in die Heimat unmoeglich machen, um so mehr ist ein finanzielle Unterstuetzung notwendig.

Deshalb rufen wir die Bundeslaender auf, die Fluechtlingsstudenten vor Ort in Kroatien bei den Kosten fuer Lebenshaltung und Studium zu unterstuetzen. Dazu wurde von deutschen Studierenden ein Solidaritaetsfonds eingerichtet. Verschiedene deutsche Hochschulgruppen haben bereits Sammlungen bei ihren Mitgliedern gestartet. In den ersten 12 Monaten wird fuer etwa 320 Fluechtlingsstudenten rund eine Million Mark benoetigt. Wir bitten Sie: 

Gewaehren Sie fuer den Solidaritaetsfonds einen finanziellen Zuschuss aus

a/b) Bundesmitteln!

c) Landesmitteln!

Handeln Sie schnell, denn bald beginnt wieder das Wintersemester in Kroatien!

 

a/b) - Fordern Sie die europaeische Union zu einer Unterstuetzung der Fluechtlingsstudenten auf!

a/b) - Handeln Sie schnell, denn bald beginnt wieder das Wintersemester in Kroatien!

Dieser Aufruf ist unterzeichnet von: AEGEE Association des Etats Generaux des Etudiants de l'Europe, Dorian Selz; AIESEC Association Internationale des Etudiants en Sciences Economiques et Commerciales, Judith Pisarek; Deutsches Informationszentrum fuer Rassismus- forschung, Juergen Schlicher; ELSA European Law Students Association, Nicole Petry; LHG Liberale Hochschulgruppe, Maja Schmidt; pro humanitate, Clemens Beiersdorf; Projekt Bosnienhilfe der Universitaet Frankfurt, Edina Covic; RCDS - Ring Christlich-Demokratischer Studenten, Oliver Raeseler; Studenten fuer Sarajevo, Hella Hoppe; Verein bosnisch-herzegowinischer Studenten, Enes Mahmutspahic; WUS World University Service, Sabine Weidner

Weitere Informationen bei:

pro humanitate, Uni Bayreuth, Gebaeude RW, 95447, Tel 0921 854129, Fax 0921

552985, Solidaritaetsfonds: pro humanitate, Kontonr. 9039149, Stadtsparkasse

Bayreuth, BLZ 77350000

 

 

 

 

 

 

 

 

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